2024

Manfred Spendling verteidigt seinen Matchplay-Titel

Anders als im letzten Jahr wurden die Mediagolfer heuer – bis auf einen sehr kurzen Schauer am ersten Tag – vor Regen bewahrt. Der Championship Course des GC Adamstal verlangte den TeilnehmerInnen wieder echte Höchstleistungen ab. Lag 2023 eine ganze Woche zwischen dem Turnier der European Challenge Tour und der MGA Matchplay Meisterschaft, so vergingen heuer gerade einmal 36 Stunden zwischen dem letzten Putt des EURAM BANK OPEN Champions (dem 18-jährigen Frank Kennedy aus England) und dem ersten Abschlag zur Qualifikationsrunde im Zählwettspiel-Modus. Der Platz präsentierte sich daher den Teilnehmern in einem traumhaften, aber auch sehr herausfordernden Zustand. Die MGA-Mitglieder konnten erahnen, wie „giftig“ das Rough zu spielen ist, und wie schnell die Greens sind, wenn sich der Platz noch im Setup für ein Profi-Turnier befindet. Das schlug sich auch in den Scores nieder: lag das tiefste Ergebnis in der Qualifikationsrunde im letzten Jahr noch bei 82 Schlägen (12 über Par) – waren heuer 90 Schläge (20 über Par) der Bestscore. Die Leistungsdichte war unglaublich hoch: ganze 7 Schläge lagen zwischen dem Topscore und Platz 8 für die Qualifikation für die Spitzengruppe Matchplay-Raster A. (Auch der Siegerscore der Profis lag heuer mit -13 ganz 5 Schläge über dem Vorjahresergebnis).

Titelverteidiger Manfred Spendling setzte sich in der ersten Matchplay-Paarung gegen die groß aufspielende Angelika Holzhuber mit 5Auf4 durch. Angelika Holzhuber konnte in der Quali-Runde sechs SpielerInnen mit niedrigeren Handicaps ausstechen und sich für die Spitzengruppe qualifizieren. In Runde 2 traf er dann auf ORF-Veteran Andreas Richter den er mit 2 Auf eliminierte, um dann in der Finalpartie gegen Alexander Kramel zum finalen Showdown anzutreten. Spendling setzte sich mit 4Auf3 durch. Beide strahlten bei der Siegerehrung um die Wette – Spendling als Titelverteidiger und Alex Kramel als bald „frisch gebackener“ Ehemann. Ein Golfturnier ist auch eine besonders charmante Form des Polterabends. Er läuft wenige Tage nach dem Turnier in den Hafen der Ehe ein. Die gesamte MGA wünscht dem Brautpaar alles erdenklich Gute zur Hochzeit. Das Spiel um Platz 3 entschied Andreas Richter am ersten Extraloch gegen Bernhard Schurian für sich.

Erwähnenswert ist auch das Match um Platz 5: Thomas Holzhuber entschied dieses familieninterne Duell mit 4Auf3 gegen seine Frau Angelika für sich. Ebenfalls erwähnenswert ist, was Walter Holzinger auf seiner Schlussrunde auf Loch 14 glückte. Der ORF-Mann notierte auf dem 339 Meter langen Par 4 einen „Eagle“. Nach sehr gelungenem Abschlag schoss Holzinger auf der „Adlitzbeere“ sein Eisen ins Grün und der Ball rollte perfekt auf Linie über etliche Meter direkt ins Loch.

In der Gruppe B war es ähnlich „eng“. Der Neuntplatzierte des Zählwettspiels benötigte nur 9 Schläge weniger als für Platz 16, und damit die Qualifikation für den Matchplay-Raster B, erforderlich waren. In Gruppe B setzte sich Karin Spöck eindrucksvoll in spannenden Duellen durch. In Runde 1 konnte sie ORF-Kameramann Daniel Bogataj noch 3Auf2 besiegen. Bei ihren Duellen am zweiten Tag musste sie zuerst gegen Thomas Wolfsegger und dann auch gegen Norbert Lattacher in beiden Matches auf das erste Extra-Loch gehen, um den Sieg sicherzustellen. Der Erfolg in Gruppe B war ebenso hart erkämpft wie das Spiel um den dritten Platz in dieser Gruppe. Auch Eduard Herling musste auf das erste Extraloch, um sich gegen Thomas Wolfsegger durchzusetzen.

In Gruppe C war es nicht ganz so spannend. Leider musste Christine Weiss an Tag 2 w.o. geben, da ihr als Allergikerin die Reaktionen auf einen Wespenstich zu schaffen machten. Es war für die meisten Spielerinnen und Spieler mühsam, sich der Wespen zu erwehren.
Den Sieg in Gruppe C holte sich Martin Sellner. In Runde 1 konnte er sich gegen Christine Weiss mit 3Auf2 durchsetzen. In Runde 2 am Mittwoch war das Match gegen Luca Foller mit 5Auf3 ebenso rasch zu Ende wie das Parallelduell von Peter Rietzler gegen Harald Schume das mit 7Auf5 endete. Gut erholt schritten dann mit LAOLA1-Chefredakteur Rietzler und SimplyGOLF Salesmanager Sellner zwei Mitglieder des GC Adamstal zum Showdown. Bis Loch 11 war das Match sehr ausgeglichen. Am Ende konnte Sellner mit 3Auf2 das letzte Match der Gruppe C für sich entscheiden.

Für die MGA-Mitglieder und Gäste, die sich nicht für einen der drei Matchplay-Raster qualifizieren konnten, gab es wie jedes Jahr ein Turnier im Stableford-Modus.
In diesem Turnier trug Horst Kuprian mit 32 Netto-Punkten den Sieg davon und verwies Krone-Waldviertel-Redakteur Rene Denk (32 Punkte) und Natascha Kames (31 Punkte) auf die Plätze.
Großer Dank gilt wie jedes Jahr der Familie Wittmann. Der Platz „gehörte“ volle zwei Tage fast allein der MGA. Es war auch ein großartiges, wenn auch herausforderndes, Erlebnis, die „Perle der Voralpen“ im European Challenge Tour Setup zu spielen, ein Vergnügen, das neben den Profis sonst nur den Startern im ProAM am Mittwoch der Turnierwoche vorbehalten ist. Das Greenkeeping-Team tat hier Großes.
In herausfordernden Golf-Matches hielt viele Teilnehmer die Aussicht auf die Halfway-Station aufrecht, wo wie üblich „Omi“ Herta die TeilnehmerInnen mit Getränken und herrlichen Blunzen-, Speck-, Grammelschmalz- und Liptauerbroten sowie selbst gemachtem Holundersaft und großartigen Bieren der „Heimatbrauereien“ der Golf-Plätze der Familie Wittmann (Schladminger und Hainfelder) labte. Dass Herta auch „mal ein bissl streng“ sein kann, merken Flights die sie zu lange auf neue Gäste warten lassen. Das ist nämlich ein Zeichen, dass der Anschluss an den vorderen Flight verloren wurde.