Das war die EMGJ 2024 in Portugal

Frankreich feiert einen Comeback-Sieg vor Deutschland.

Österreich holt nach einer Aufholjagd noch den Stockerlplatz.

Es ist ein packender Mittwoch-Nachmittag im Royal Obidos Golfclub – besonders für unser Team. Der zweite Spieltag der EM in Portugal ist für die rot-weiß-roten Golfer und Golferin bereits zu Ende, als das gespannte Zusammenzählen der Punkte und Warten auf die weiteren Resultate erst beginnt.

Nach Tag eins und der Runde in Praia d’el Rey liegen wir auf Rang 5, knapp hinter den Top 4.
Das weckt unseren Ehrgeiz, diese läppischen 8 Punkte auf die führenden Franzosen am zweiten Tag in Royal Obidos noch wettzumachen.

Dort spielen die Top 4 Nationen untereinander in Flights, während wir mit den Nationen von Platz 6-8 zusammengespannt werden – somit haben wir keinen Überblick über die Leistungen der führenden Teams, die hinter uns abschlagen. Unsere eigenen Leistungen sind damit noch schwierig zu beurteilen, jedenfalls liegen wir mit dem besten zweiten Tag vorerst vorne und sind fix Top 5. Am riesigen Scoreboard hinter der 18 werden schön langsam die Scores eingetragen. Wir bringen den elektronischen Taschenrechner am IPhone zum Glühen… Italien rutscht fix hinter uns, damit schon Vierter! Dänemark wird ganz knapp, ebenso Deutschland. Frankreich, das mit einem Spieler weniger auskommen muss, hat vor dem letzten Flight bereits 8 Punkte mehr als wir – damit adieu Glaspokal. Dann vermeldet Deutschland einen hohen Score, das bringt unsere Nachbarn um 4 Punkte vor uns! Doch die deutschen Hoffnungen auf den Titel verpuffen, als Frankreich noch einen finalen Topwert hinzufügt. Der letztlich deutliche Sieg der Rückkehrer in den EM-Betrieb lässt unser Ergebnis leichter verschmerzen. Dazwischen haben wir uns schon kurz gegeißelt, wo wir den Sieg liegen haben lassen.

Am Ende liegen wir punktegleich mit Dänemark und werden dank des besseren zweiten Tags vorgereiht. Somit dürfen wir uns über den Stockerlplatz freuen und unser starkes Finish. Alle 10 haben ihren Beitrag zum Ergebnis geleistet.

Die Reise an die portugiesische Atlantik-Küste hat sich jedenfalls gelohnt. Die beiden Turnierplätze Praia d’el Rey und Royal Obidos sind spektakulär und unterschiedlich, waren in einem hervorragenden Pflegezustand und fair getrimmt, die Grüns mit ihren schnellen Breaks haben allerdings alle an den Rand ihrer Fähigkeiten gebracht – kurze Putts wurden zu einer echten Challenge.

Wir freuen uns schon jetzt auf den Nations Cup in den Niederlanden, wenn De Texelse Golfclub 2025 Schauplatz sein wird.

Und für die kommende EM 2026 könnte ein Open-Platz in England unsere nächste Spielwiese werden.

Vielen Dank für dieses Mal an euch, liebe MGA-Mitglieder fürs Daumendrücken und Mitfiebern!

Schönes Spiel im Namen unserer EM-Truppe:
Karin Spöck – die unseren Gender-Equality-Wert auf sehr zarte 10% gehoben hat und ihre goldenen EM-Golfkugeln an beiden Tagen zielsicher auf die Grüns befördert hat.
Luca Foller – der als Rookie und Jüngster weder von Rippenschmerzen noch von seinem hohen Handicap zu stoppen war und zweimal kräftig gepunktet hat.
Walter Holzinger – der Zitat „die Kugeln noch nie so gut getroffen hat wie jetzt“ und sogar für ein paar Tage auf sein geliebtes „Tauberl“ verzichtet hat… und auf Nannan natürlich auch!
Alex Kramel – der an beiden Tagen starke Scores heimgebracht hat, die teils zweifelnde Truppe mit seiner Routine zur Besinnung gerufen hat und dabei die wunderbaren Rahmenbedingungen genießen konnte.
Ernsti Kremser – der sich seiner EM-Qualitäten selbst nicht sicher war, aber hoffentlich spätestens am zweiten Spieltag erkannt hat, welch wichtiger Bestandteil des Teams er war, sportlich wie (sowieso) menschlich.
Patrick Niederecker – der auch ohne Driver und 3er Holz die Bälle weit in den portugiesischen Herbst gedonnert hat. Ehrgeiz und Potential lassen ihn sicher jetzt schon wieder beim Pro stehen, um nächstes Mal noch mehr Punkte zu holen.
Andi Richter – der als EM-Rekordspieler nach einem Streicher auf der ersten Runde doch wieder zu alter Stärke aufgelaufen ist – Ehrensache, dass Andi als alter Hase nicht zweimal unter Wert geschlagen werden will. Captains Pick gerechtfertigt.
Manfred Spendling – der den ersten Abschlag in Portugal mit einem Kraftausdruck auf die Reise geschickt hat, um sich, wie wir ihn als Wettkämpfer schätzen, während der Turnierrunden aus eigener Kraft aus diesem „Kraftausdruck“ zu ziehen und abzuliefern.
Luki Schweighofer – der seinen Kopf sicher mehr beim Gepäck in Mexiko hatte, aber trotzdem unser Team nicht im Stich gelassen hat und uns trotz wenig Vorbereitung wichtige Punkte eingebracht hat.
Didi Wolff – der bei seinem Debüt als EM-Käpt’n möglicher Nervosität und Aufregung getrotzt hat und – wie es sich gehört – den Topscore des Teams geliefert hat.